Hünfelder Zeitung vom 9. Juni 1998 

Meisenbacher Bürger wurden aktiv - 

Spielplatz entstand in Eigenleistung

56 Einwohner hat der Haunetaler Ortstei Meisenbach, darunter gibt es nur drei Kinder unter zehn Jahren - klar also, dass sich die Gemeinde Haunetal zunächst schwer damit tat, Gelder für einen Kinderspielplatz zur Verfügung zu stellen: Letztes Jahr klappte es dann doch noch.

Der Haunetaler Gemeindevorstand machte das Portemonaie auf, um 10.500 Mark für Holzspielgeräte und einen Lattenzaun bereitzustellen. Auch ein Stück kommunaler Rasen fand sich an der Hauptstraße des Ortes noch. Daraufhin packten die Bewohner aus Meisenbach selbst an, um ihren Kinderspielplatz herzurichten.

Angeführt vom bausachverständigen Ortsvorsteher Horst Schneider und dem ehemaligen Gemeindearbeiter Erwin Wöllhatdt baggerte ein Dutzend Meisenbacher Löcher, setzte aus Resten des Neukirchener Bahnhofs eine Bruchsteinmauer zusammen und goß Betonfundamente für den "Hoppemax", das Spielhaus und die Schaukel-Kletter-Kombination. Walter Schott spendierte aus seiner Baumschule eine Linde, dann wurde Rasen angesät. Jetzt muß zunächst einmal das Gras wachsen und der Zaun muß noch installiert werden. Dann wird der Spielplatz für die Kinder aus Meisenbach perfekt sein.

Am 16. August wird Bürgermeister Hein-Peter Möller mit den Gemeindevätern erwartet, um das Gemeinschaftswerk feierlich seiner Bestimmung zu übergeben.

Karl-Heinz Burkhardt