Feuerwehr MMM

 

Aus der Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Müsenbach ist zu entnehmen, dass die 3 Ortschaften (Meisenbach, Müsenbach und Mauers) vor der Jahrhundertwende von einer Bezirksfeuerwehr betreut wurden, die ihren Stützpunkt in Neukirchen hatte und mit 3 Druckspritzen ausgestattet war. Die Spritzen waren in einer Scheune neben der Gaststätte „Zum Burggraben“ untergebracht und wurden zu dieser Zeit noch per Hand bedien.

 

Im Jahre 1903 wurde an der Haune bei Neukirchen eine große Übung veranstaltet, mit dem Ziel, die Funktionsfähigkeit der Spritzen zu überprüfen, um die Spritzen im Anschluss dann an die heutigen Wehren Neukirchen, Odensachsen und Meisenbach-Müsenbach-Mauers zu verlosen. Nach der Verlosung wurde die erworbene Spritze „zu Fuß“ nach Müsenbach geschoben, wo sie in der Scheune Engel zunächst ihr zu Hause fand. Somit war die Feuerwehr Müsenbach, damals noch Pflichtfeuerwehr, zum Leben erweckt worden. Jeder wehrtüchtige Mann in den 3 Ortschaften war damals verpflichtet, seinen Dienst zu leisten. Die Uniform bestand aus einer einheitlichen Drillichjacke und Lederhelmen. Die Hosen waren uneinheitlich.

 

Im Jahre 1904 wurde zwischen Müsenbach und der Kehlsmühle ein Spritzenhaus errichtet, in dem die Spritze dann untergebracht wurde. Jahreshauptversammlungen in der Art und Weise wie wir sie heute kennen, wurden zur Zeit der Pflichtfeuerwehr nicht abgehalten.

In den Jahren 1905-1935 hatten Johannes-Heinrich Ruppel und Konrad Kümpel aus Mauers und Adam Ruppel aus Müsenbach das Amt des Brandmeisters inne.

1935 wurde die bestehende Pflichtfeuerwehr in eine freiwillige Feuerwahr umgewandelt. Die Orte einigten sich darauf, dass jede Ortschaft mindestens 8 freiwillige Feuerwehrkameraden stellen sollte. Die Gründungsmitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Meisenbach-Müsenbach-Mauers setzten sich wie folgt zusammen:

Meisenbach                          Müsenbach                          Mauers

 

Heinrich Wöllhardt                Konrad Huff                         Johannes Braun

Adam Eisenbach                  Wilhelm Ruppel                   Andreas Braun

Adam Schott                         Adam Ruppel                      Karl Herzberg

Georg Schneider                  Adam Eisenbach                 Christian Lotz

Adam Leister                        Andreas Hochhaus              Andreas Kümpel

Hans Berlet                          Heinrich Engel                      Heinrich Huff

Kraft Streck                          Georg Engel                         Johannes Manns

Anton Schmuckermeyer       Johannes Eisenbach           Adam Leister

 

Brandmeister wurde Adam Ruppel aus Müsenbach.

 

Die Jahre 1936-1939 wurden von zwei schweren Einsätzen begleitet. Am 1. April 1935 brannte die Scheune des Landwirts Kümpel aus Mauers und im Herbst 1936 die Werkshalle der Fabrik Trott in Neukirchen.

 

Zu Beginn des 2. Weltkriegs drohte die Wehr auseinanderzufallen, weil die Männer zur Wehrmacht einberufen wurden. Brandmeister Ruppel half sich in dieser Zeit, in dem er Jugendliche im Feuerwehrdienst ausbildete. Zum Ende des Krieges fiel der Übungsbetrieb gänzlich zusammen. Während des Einmarsches der Amerikaner im März 1945 gingen in Mauers die Scheunen der Landwirte Johannes Braun, Christian Lotz und Heinrich Huff in Flammen aus. Weil das Feuerlöschwesen in dieser Zeit total zusammengebrochen war, musste in Nachbarschaftshilfe mit Eimern gelöscht werden.

 

Das Jahr 1946 stelle für die Freiwillige Feuerwehr eine Art Wiedergeburt dar. Auf Vorschlag von Altbrandmeister Adam Ruppel wurde von den Bürgermeistern der drei Dörfern Adam Berlet aus Mauers zum neuen Brandmeister bestellt. Er konnte 25 Männer zum freiwilligen Dienst bewegen. 1956 trat Adam Berlet von seinem Amt zurück. Nachfolger wurde Heinrich Glebe aus Mauers. In seine Amtszeit fiel die ersten schriftlich festgehaltene Jahreshauptversammlung im Jahr 1960 und die Anschaffung einer Motorspritze im Jahr 1965. Ein Jahr später wurde ein Schlauchtrocknungsmast am Gerätehaus in Müsenbach aufgestellt. 1971 löste Horst Schneider aus Meisenbach Brandmeister Glebe in seinem Amt ab.

1972 wurde die Wehr, aufgrund der Gebietsreform einem Ortsbrandmeister in Neukirchen unterstellt.

 

Helmut Glebe aus Meisenbach wurde 1975 erstmals als Vereinsvorsitzender gewählt. Die Wehr bestand aus 28 aktiven und 12 passiven Kameraden.

Weil das Spritzenhaus nicht mehr den Erfordernissen entsprach, entschloss man sich in den Jahren 1975/76 ein neues Gerätehaus in Eigenleistung, unter Anleitung von Wehrführer Horst Schneider, auf dem alten Platz zwischen Müsenbach und Kehlsmühle zu bauen.

 

Am 10. September 1976 wurde das Richtfest für das Gerätehaus in Form von einem Grillabend gefeiert. Dieser Grillabend wird seither jährlich wiederholt und ist mittlerweile fester Bestandteil des Vereinslebens geworden.

Das Jahr 1977 hatte seinen Höhepunkt in der Einweihung des neuen Gerätehauses in Verbindung mit den Feierlichkeiten zum 40-jährigen Vereinsjubiläum.

 

Die Jahre 1980 - 1985 waren durch rege Übungstätigkeit der Wehr gekennzeichnet. Wie sich zeigt, sollte sich die Mühe lohnen, denn in den Jahren 1983 - 1985 konnte die Wettkampftruppe der Wehr 3 mal hintereinander den Gemeindefeuerwehrpokal der Gemeinde Haunetal gewinnen. Dies gelang in der Folgezeit noch zwei mal in den Jahren 1987 und 1991.

 

Nachdem man 1985 einen Anbau an das Gerätehaus in Müsenbach errichtet hatte, stand ein Jahr später ein weiterer Höhepunkt in der Geschichte des Feuerwehrvereins bevor. Verbunden mit dem 50-jährigen Jubiläum durfte die Wehr 1986 erstmals den Gemeindefeuerwehrtag in Meisenbach ausrichten.

 

Seit 1988 liegen die Geschicke der Wehr in den Händen von Peter Ruppel als 1. Vorsitzender und seinem Bruder Martin Ruppel als Wehrführer.

Die Wehr bestand zu diesen Zeitpunkt aus 67 Mitgliedern und leistet neben Hilfeleistungen und Brandschutz auch insbesondere durch die Beteiligung an den Festzügen der 750-Jahr-Feiern von Ober-/Unterstoppel und Stärklos sowie durch die Teilnahme an diversen Fußballtunieren und der Ausrichtung des alljährlichen Grillabends oder auch Veranstaltungen von Ausflugsfahrten einen wichtigen Beitrag als Kulturträger im ländlichen Raum. 

 

Ein schrecklicher Unfall ereignete sich am 23. Dezember 2019 

Hier wurde der Wehrführer Martin Ruppel so schwer verletzt, so dass er einige Tage später verstarb.

Durch Corona lag alles im argen, Oliver Aumann wurde als komm. Vorstand berufen.

 

Neuer Vorstand wurde am 10. März 2023 gewählt

1. Vorsitzender - Oliver Aumann

Stellv. Vorsitzender und Stellv. Wehrführer- Rene Kempf

Wehrführer - Kai Eisenbach