Grundliegend restauriert hat die Gemeinde Haunetal die Fachwerkfassade des Gemeindehauses in Meisenbach. Nach Angaben von Bürgermeister Fritz Krauser wurden die Arbeiten von Bediensteten des Bauhofes ausgeführt. Zuvor war das Dach des Gemeindehauses neu eingedeckt worden. Für diese Arbeiten musste die Gemeinde rund 6.000 DM aufbringen.
wl/Foto: W.Lenk
Fotovolkaik-Anlagen auf gemeindeeigenen Gebäuden in Haunetal werden auf den Dächern des Bürgerhauses in Neukirchen inklusive Verwaltung, Restaurant, Rettungswache und Feuerwehr, auf dem Sportlerheim in Neukirchen, dem Gefrierhaus in Meisenbach, den Dorfgemeinschaftshäusern Wehrda, Rhina und Stärklos angebracht. Die Verpachtung von Dachflächen für Fotovoltaik hatten die Gemeindevertreter im Juni einstimmig bei zwei Enthaltungen beschlossen. Nach einer ersten Bestandsaufnahme sind nun zunächst die genannten fünf Gebäude "detailliert geplant" worden, eventuell kommen weitere hinzu.
Für die Gemeinde entstehen als Verpächter der Flächen keine Kosten; im Gegenteil. Betreiber und Eigentümer der Anlagen ist die Kirchner Solar Group. Erklärtes Ziel der Beteiligten ist die kommunale beziehungsweise regionale Wertschöpfung. Auch über Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung wird nachgedacht, zum Beispiel in Form einer Bürger-Energiegenossenschaft. Konkrete Pläne dazu gibt es allerdings noch nicht. Zumindest in Neukirchen könnte die Gemeinde auch selbst Nutznießer des Stroms vom Dach sein, denn in den DGHs herrsche ja nur selten und nicht durchgehend Betrieb. 186 je 1,3 Quadratmeter große Module mit Solarzellen aus Polykristallin werden auf dem DGH in Oberstoppel in Ost- und Südwestausrichtung angebracht.
Etwa 30.000 Kilowattstunden Strom sollen diese erzeugen. "Damit können rein rechnerisch acht Haushalte im Jahr versorgt werden", erklärt Oliver Steinbach, Projektmanager Mittelstand und Kommunen bei Kirchner. In Betrieb genommen werden soll die Anlage in Oberstoppel aus wirtschaftlichen Gründen erst im Januar, denn der Anschluss ans Netz bestimme die Vergütung über die Laufzeit von 21 Jahren, wobei ein Jahr für die Inbetriebnahme berechnet wird. Auch die anderen vier Anlagen in Haunetal sollen möglichst bis Ende Januar 2014 betriebsbereit sein. "Ein sportliches Ziel", so Steinbach.
Der sogenannte Eigenerzeugungspreis liege bei zehn Cent pro Kilowattstunde, der Bezugspreis für Privathaushalte betrage derzeit 26 Cent und 23 Cent für Kommunen, so Bauamtsleiter Volker Heise. "Die Differenz zeigt die Ersparnis für die Gemeinde", erläutert Steinbach den positiven Effekt.
Maaz-HNA 14.12.13