Jagd in unserem Dorf seit über 100 Jahren
Im Mittelalter und auch noch bis ins 19. Jahrhundert wurde die Jagd ausschließlich von den Adeligen, Fürsten und Edelleuten ausgeübt. Die Bauern im Dorf mussten das Wild auf ihren Feldern dulden und bekamen den Schaden, den es oft anrichtete nicht ersetzt. Bei Treibjagden mussten sie das Wild mit Stöcken und Klappen aus dem Unterholz treiben. Zum Benutzen von Schusswaffen allerdings hatten sie kein Recht. Erst vor etwa 150 Jahren bekamen die Bauern mehr Freiheit und Recht auf ihren Höfen. So auch das Recht zu jagen und dabei Schusswaffen gebrauchen. Die Wildarten in der Gemarkung waren damals wie heute in der Hauptsache Rehe und Hasen sowie vereinzelt auch Rotwild und Wildschweine. Es gab auch viele Rebhühner und Fasane. Nach Erzählungen von früher sollen im Petershain und Gartenborn auch Auerhähne gewesen sein. Die Haune, die durch die Wiesen der Gemarkung fließt, beheimatet eine große Anzahl von Wildenten.
Erst ab dem Jahr 1907 ist eine Jagdverpachtung von Meisenbach bekannt. Jagdvorsteher war damals der jeweilige Bürgermeister des Dorfes.
Pächter war Fabrikant Rechberg aus Bad Hersfeld.
1913-1919 verpachtete Bürgermeister Andreas Schott die Jagd an:
Johannes Wöllhardt, Landwirt aus Meisenbach,
für 175 Reichsmark
1919-1925 verpachtet Bürgermeister Adam Leister die Jagd von
Meisenbach an zwei Pächter:
Es waren Johannes Rohrbach aus Müsenbach und
Johannes Wöllhardt aus Meisenbach für 235 RM.
Bis 1941 muss wohl die Jagd immer wieder verlängert worden sein,
denn es liegt kein Vertrag mehr vor.
1941-1950 wird ein neuer Jagdpachtvertrag abgeschlossen.
Die Pächter waren:
Johannes Rohrbach aus Müsenbach und
Johannes Huff aus Neukirchen.
Jagdvorsteher was damals Adam Ruppel aus Müsenbach.
1952-1961 wird ein neuer Pachtvertrag geschlossen. Mit den Herren
Werner Brauer und Karl-Heinz Aha beide aus Hünfeld
Der Preis betrug 320,- DM und ein Teil des Wildschadens.
Jagdvorsteher war Herr Schott aus Meisenbach
1961 wurden die drei Dörfer Meisenbach, Müsenbach u. Mauers
zu einem Jagdbezirk zusammengelegt.
Da Rotwild vorhanden war, wurde die Jagd auf 12 Jahre
verpachtet. Die bejagbare Fläche beträgt 551 ha und
die Pächter waren:
Adam Rohrbach aus Müsenbach
und Adam Karpenstein aus Sieglos.
Die Pacht betrug 1300,- DM und den vollen Wildschaden.
Verursacht wurde der Wildschaden durch starkes
Auftreten von Schwarzwild in dieser Zeit.
Der Jagdvorsteher war Karl Ruppel aus Müsenbach.
1973 beschloss dann die Jagdgenossenschaft der drei Dörfer
die Nutzung der Jagd auszuschreiben.
Das höchste Gebot war damals 18,- DM pro ha.
Das Angebot wurde von Karl Beck aus Dortmund
und Fritz Schwab aus Mettmann eingereicht.
Die Jagd wurde bis zum 31. März 1985 verpachtet.
Jagdvorsteher wurde Ernst Streck aus Meisenbach
1984 stellten die beiden Pächter schon den Antrag
auf Verlängerung von 6 Jahren.
Doch durch den Tod von Herrn Karl Beck aus Dortmund
war eine Verlängerung nicht mehr möglich.
10. November beschloss die Genossenschaftsversammlung
dem ehemaligen Pächter Fritz Schwab aus Mettmann
und Herrn Werner Sturhahn aus Wülfrath
die Jagd auf 12 Jahre zu verpachten.
Der Preis lag bis 1991 bei 22,- DM pro ha
und bis 1997 bei 24,- DM pro ha.
Jagdvorsteher bleibt weiterhin Ernst Streck aus Meisenbach
1994 schied Fritz Schwab aus gesundheitlichen Gründen aus.
Die Neuwahlen wurden vorgezogen.
1995-2007 die neuen Pächter heißen:
Werner Sturhahn aus Mettmann
Klaus Fassing aus Eiterfeld und
Friedrich Heinz aus Ludwigsau
Der Pachtzins betrug 24,- DM pro ha.
Ab 2002 nach der Einführung des Euros
beträgt die Pacht 12,- € pro ha.
2001 Ein neuer Jagdvorstand wurde gewählt.
Nun liegen die Geschicke in den Händen von
Bernd Schott aus Meisenbach.
2007 - 2017 Die neuen Pächter heißen Friedrich Heins aus Ludwigsau und Werner Sturhahn aus Mettmann
2017 Eine Neuverpachtung geht für die nächsten 12 Jahre an:
Timo Skowronek aus Hannover und
André Ruppel aus Müsenbach
Zur Fischjagd an der Haune ist folgendes zu sagen. Die Herren von
Buchenau haben bis heute noch das Recht Fischjagd
an der Haune auszuüben. Selbige üben es jedoch nicht selber aus, sondern haben es weiter verpachtet an Fischereivereine.